Ausschreibung Gigabitregion Heilbronn-Franken
Digitale Infrastrukturen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr bedeutsamen Standortfaktor entwickelt. Dabei spielt die digitale Infrastruktur sowohl bei der Standortfrage nach Wohnraum als auch im unternehmerischen Kontext und damit im gesamtgesellschaftlichen Gefüge eine wichtige Rolle. Dieser Bedeutungszuwachs ist durch eine sehr dynamische Entwicklung gekennzeichnet.
Im privaten Umfeld bestimmt die digitale Infrastruktur in erheblichem Umfang die Beurteilung von Lebensqualität und ist oftmals auch der Schlüssel für die gesellschaftliche Teilhabe der Bevölkerung. Im unternehmerischen Kontext nimmt die Digitalisierung starken Einfluss auf bestehende Geschäftsmodelle, auf Veränderungen im Service sowie in der B2B aber auch in der B2C-Kommunikation und -Interaktion. Diese Nutzungserweiterungen erfordern eine leistungsfähige Netzinfrastruktur, vor allem im Hinblick auf Konnektivität, Kapazität, Synchronisation, Zuverlässigkeit und Qualität – und zwar bis in die Gebäude und die Wohnungen hinein.
Aktuell ist die Versorgungssituation in den einzelnen Kommunen der Region Heilbronn-Franken sehr unterschiedlich. Insgesamt betrachtet bewegt sich die Breitbandverfügbarkeit mit mehr als 50 Mbit/s gegenüber Baden-Württemberg und dem Bundesgebiet im unterdurchschnittlichen Bereich. Um auch bei dieser Infrastruktur der wirtschaftlichen Bedeutung der Region Heilbronn-Franken gerecht zu werden ist eine durchgehende Glasfaserinfrastruktur für Festnetz und Mobilfunk notwendig – und dies ist nur möglich wenn in größeren Strukturen und Räumen gedacht und gehandelt wird.
Deshalb haben sich alle relevanten regionalen Akteure für ein konzertiertes Vorgehen entschieden um den Telekommunikationsdienstleistern ein insgesamt interessantes Marktgebiet präsentieren zu können. Dieses Vorgehen hat zur Entwicklung der Gigabitregion Heilbronn-Franken geführt. Um die vorgenannten Ziele zu erreichen bedarf es der Kooperation von Privatwirtschaft und der in der Gigabitregion versammelten kommunalen Seite. Mit der nun vorliegenden Ausschreibung für ein Markterkundungsverfahren geht es um die Erarbeitung möglicher Kooperationen. Die Markterkundung und deren Ergebnisse dienen somit der Vorbereitung eines idealiter sich anschließenden Letter of Intents und sich anschließenden Verhandlungen mit der Privatwirtschaft über Kooperationsrahmenvereinbarungen. Es handelt sich vorliegend mithin um eine freiwillige Durchführung einer unverbindlichen Markterkundung. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns auf die Beteiligung an dieser Ausschreibung und sehen den Konzeptvorschlägen mit großem Interesse entgegen.